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Cook Islands Games 2020 - Was am Ende bleibt?

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  Oe-Vaka in Muri Lagoon Strahlende Gesichter und funkeln in den Augen vom Baby über Kinder und Jugendliche bis hin zu Erwachsenen und Großeltern. Noch ein lautes Donnern und das finale Bouquet schießt in den Himmel bis der Goldregen das ganze Stadion erleuchtet. Das Feuerwerk der Abschlusszeremonie der Cook Islands Games überstrahlt sogar das Kreuz des Südens am Firmament. Der Präsident von CISNOC dem olympischen Komitee der Cook Inseln hat seine Laudatio gehalten und war zu Recht voller Stolz auf das Erreichte, eine Sportveranstaltung von Weltformat, vor einer Rekordkulisse, zu einer Zeit, da die Welt in Angst vor der Corona Pandemie erstarrt, erlebt Rarotonga ihre eigenen Olympischen Spiele. Am Ende ist da ein Gefühl Teil von etwas ganz Besonderen und Einmaligen gewesen zu sein. Familie Meyer beim Kitesurfing Nach nur drei Monaten Vorbereitungszeit haben über 3000 Athleten aus 11 Mannschaften in 24 Sportarten haben ihre jeweiligen Besten gekürt. Die Mannschaft aus Mauke hat die

Auftakt Cook Island Games 2020

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Mit einem Mal ist es ganz still im großen Stadionrund. Am sternenklaren Himmel kann man trotz Flutlichts das Kreuz des Südens ausmachen. George George, die lokale Rugbylegende, steigt die drei Stufen mit der Fackel auf das Podest. Dann entfacht er das Feuer, die Flamme leuchtet gelb orange auf und die Cook Island Games 2020 sind offiziell eröffnet. Es ist der 2. Oktober 2020. Jubel bricht aus, die Trommeln setzten wieder ein und 3500 Menschen, Athleten, Zuschauer, Ehrengäste, Organisatoren, Tänzer und Musiker feiern zusammen die Eröffnung ihrer Spiele. Unter dem Motto: „Me okotai tatou, ka arangatu te Ipukarea“ oder auf Englisch: „Together as one we move our nation“. Frei übersetzt heißt es so viel wie, „Zusammen, als Einheit bewegen wir unsere Nation“. werden die Cook Inseln in 24 Sportarten an 20 Spielstätten ihre besten Athleten küren. Es wird eine generationenübergreifende Veranstaltung, der jüngste Athlet ist gerade einmal 10 Jahre alt und der älteste 74 Jahre jung. Die Cook Insel

Das Leben ist langsamer geworden und die Menschen sind glücklicher

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  Das Leben ist langsamer geworden und die Menschen sind glücklicher. Wir leben jetzt seit vier Wochen im Hotel. Die Cook Inseln sind nach wie vor eine COVID-19 frei Zone und zum ersten Mal in der Geschichte des Landes, bekommt jeder Arbeitnehmer eine Arbeitslosenhilfe. Wir arbeiten jetzt eine 3,5 Tage Woche und veranstalten jeden Donnerstagmittag einen BBQ für das ganze Team. Diese Woche hatten wir ein richtig tolles, tropisches Buffet mit Ika Mata, dem rohen Fischsalat, frischem Rukau in Kokusnusscreme gekocht (unserem Spinat mit Sahne sehr ähnlich), einen frischen Papaya Salat mit Afpelessig und Chili und natürlich Reis. Ohne Reis kann man es auf den Inseln keine Mahlzeit nennen. Es gibt immer und zu allem Reis. Dabei ist meiner Frau und mir eines aufgefallen, unser Team macht sich überhaupt keine Sorgen. Keiner fragt: „Wie soll es jetzt bloß weitergehen?“ „Was machen wir den nur ohne Gäste?“ Alles was man hört ist Lachen und Schmatzen um den Tisch. Jeder neckt jeden ein bis

Fonsstock am Weserstrand

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  Heute sitze ich unter Palmen und genieße die leichte Brise über dem Südpazifik. „Es gibt kein Bier auf Hawaii, es gibt kein Bier.“ Der alte Klassiker von Paul Kuhn ist in meinem Ohr und ich denke an die Fonsstock Absage. Ach Corona, nun auch noch das. Aber wir verstehen es ja alle, die Gesundheit geht vor und es wird schließlich ein Festival nach dem Virus geben. Liebes Fonsstock. Ein Rausch mit 1 Euro Dosenbier. Rhythmische Glückseligkeit auf der Osterwiese am Weserstrand. Fonsstosck ist auch immer Hoffen auf Sonne. Und wenn sie dann da ist, bitte nicht so stark. Unsere norddeutsche Haut ist dafür nicht gemacht, zum Glück hat die Bierbude eine schattenspendende Persenning. Generationen übergreifendes Schunkeln beim Nordenhamer Shanty Chor, gesellschaftliche-Schichten-auflösendes Pogo auf Butjadinger Stroh, im Matsch vor der Bühne sind wir alle wieder die Jungs aus der Siedlung. Wir haben ALLE Schlacke im Knie von den Aschenplätzen der Region, unsere Fußballschuhe waren schwarz.

COVID-19 freie Zone

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Heute vor genau sechs Monaten haben wir unsere letzten G ä ste mit einem Glass Champagner verabschiedet. Das Hotel hat seitdem keinen einzigen Dollar Umsatz gemacht. Am 21. M ä rz 2020 dachten wir noch, diese Corona Geschichte sei in ein paar Monaten wieder vorbei. Heute ist der 21. September 2020 und kein Ende in Sicht. Artikel erschienen in der Kreiszeitung Wesermarsch am 21. April 2020 COVID-19 freie Zone!   Es ist offiziell, am 16 April hat der Premierminister in einem Live Video stream auf Facebook erklärt, dass die letzten Tests aus Neuseeland negative zurückgekommen sind. Die Cook Inseln sind eine COVID-19 freie Zone. Jetzt leben wir wahrlich in einem Südsee Paradies. Eigentlich, ein Wort, das man eigentlich nicht verwenden sollte, denn es zeigt eine Unentschlossenheit an, aber wegen Corona kommt es doch wieder zum Einsatz. Eigentlich wollte ich im dritten Teil der Kolumne über mein Lieblingsessen schreiben. Hier auf den Cook Inseln gibt es das Nationalgericht Ika Mata es

Unser Leben im Paradies

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Seit Anfang April schreibe ich jetzt eine w ö chentliche Kolumne in der Kreiszeitung Wesermarsch.  Zeitungsausschnitt aus der Kreiszeitung Wesermarsch vom 14. April 2020 Mittlerweile sind es ü ber 20 Beitr ä ge. Daher ist es auf dem Blog ein bisschen ruhig gewesen. Ich habe via Email einige Anfrage erhalten und mir gedacht, dass es auf diesem Wege am besten mit allen teilen kann. Wir leben nach wie vor auf einer Insel mitten im S ü dpazifik ohne Corona in einer 4-Sterne Hotel Anlage und genie ß en das Abenteuer unseres Lebens. Teilt gerne diesen Blog mit Freunden und Familie. Wir freuen uns, auf R ü ckmeldungen, Anregungen und Fragen. Meldet euch einfach. Stay safe & be kind to each other. Much aro'a from us in Rarotonga. Viel Spa ß beim Lesen! Unser Leben im Paradies Die Wellen des Südpazifiks brechen sich in langen, weißen Bändern auf dem Riff, das die azurblaue Lagune umgibt und kleine Wellen laufen sich auf dem weißen Sandstrand aus. Kokusnusspalmen werfen lange Schatten

So bunt wie die Insel selbst

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Artikel aus der Kreiszeitung Wesermarsch vom 22.06.20 Die Lagune ist heute wunderbar friedlich und strahlt in Azureblau, nach dem gestrigen Regen ist der Rasen satt und gruen, nicht so wie die Wesermarsch, aber immerhin. Der Hibisukus blueht jetzt im Winter in Knallrot, feurig Orange und Zartrosa die Sonne scheint ueber der Insel und wir sind zu einer Schulveranstaltung geladen.  Die Kinder tragen ihre Schuluniformen, ein blau-weiss bedrucktes Hawaiihemd und eine marineblaue kurze Hose, um den Hals tragen sie die traditionellen Blumenketten aus Frangipani, Gardenia,oder Maire, genannt Ei. Bunte Farben mischen sich mit tropischen Dueften und ueberall sind strahlende Gesichter. Ich sitze da und denke mir: „Ach, so kann Schule also auch gehen?“ Die Schule hat 8 Jahrgaenge und unser Sohn geht in die 1. Klasse. Einmal im Momnat kommt die ganze Schule auf dem Schulhof zusammen und feiert eine Festveranstaltung bei der die besten Schueler und Sportler von ihren Lehren ausgez