7 – COVID-19 Kein Corona da und kommt hoffentlich auch nicht rein



Regelmaessige Updates via live - Uebertragung sind jetzt die Norm
Nachdem die Informationspolitik der hiesigen Behoerden am Anfang wirklich sporadisch war, machen sie ihre Sache mittlerweile richtig gut. Auf verschiedenen Kanaelen wird die Bevoelkerung ueber alle wichtigen Ereignisse am Laufenden gehalten. Fuer uns zaehlen im Moment vor allem zwei Dinge.

Nummer 1: das wir immer noch keinen Corona Fall auf der Insel haben.
Nummer 2: dass das Hilfspacket fuer die arbeitende Bevoelkerung nun endlich auf den Weg gebracht wird.

Jedem Arbeitnehmer sollen fuer drei Monate der Mindestlohn bei einer 40 Stunden Woche ausgezahlt werden. In Zahlen $304 pro Woche ausgezahlt alle 14 Tage. Es wurde den Menschen hier Anfang der Woche versprochen und soll am 30 Maerz dann zur Auszahlung kommen.

Die meisten Menschen arbeiten auf der Insel im Tourismus und der ist vollstaendig zum Erliegen gekommen. Das zweit groesste Hotelgruppe mit drei Resorts und etwa 200 Mitarbeitern hat den Laden zu gemacht. Ebenfalls ein Reise – und Transport Unternehmen mit 60 Angestellten musste leider schliessen. Und dabei wird es sich nicht beruhen. Je laenger diese Krise dauert, desto mehr Menschen werden ihren Job verlieren.


Prime Minister Hon. Henry Puna am 24. Maerz 2020
Letztendlich ist es im Moment so auf der ganzen Welt und wir hier keine Ausnahme. Die Ausnahme hier ist nur, dass es so klein ist und sich wirklich jeder kennt. Man sitzt am Freitag Abend in der Hafenkneipe bei Pizza und Bier und der Premieminister kommt mit Freunden zum Essen. Ohne Bodyguard einfach ein ganz normaler Mensch, der es sich am Wochenende gut gehen laesst. Und weil alles so klein, familiaer und engmaschig vernetzt ist, trifft es, wenn es einen trifft, immer eine ganze Reihe von Menschen.

Vor allem, da Mehrgenerationen – Haushalte die absolute Norm sind und die meisten ihren Lohn mit der Familie teilen. Anstelle des sozialen Auffangnetzes, dass wir zu Hause gewohnt sind, erfuellt hier auf den Cook Inseln diesen Dienst die Grossfamilie.

 
Gute Nachrichten
Mit andered Worten, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und/oder Arbeitslosengeld sind hier Fremdworte. Wenn das Leben zuschlaegt, trifft es einen hier ein bisschen haerter. Hast Arbeit, hast du ein Einkommen. Verlierst du deine Arbeit, verlierst du dein Einkommen und da hier woechentlich der Lohn ausgezahlt wird, kann das dann alles ganz, ganz schnell, ganz boese werden. Und da mehrer Menschen in einer Familie von diesem einen Einkommen abhaengen, kann die aktuelle Situation recht schnell, recht tragische Konsequenzen haben.

In der Vergangenheit hat es nach wirtschaftlichen Krisen immer einen regelrechten Exodus von Cook Insulanern nach Neuseeland oder Australien gegeben. Da jeder Cook Islander einen Neuseelaendischen Pass besitzt und ohne Visum einreisen kann und eine automatische Arbeitsgenehmigung in Anspruch nehmen kann (aehnlich dem Schengenabkommen in Europa), erscheint vielen die Emigration als einziger Ausweg. Das vorgeschlagene Hilfspacket der Regierung laesst jedoch vermuten, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Hoffentlich reicht die Unterstuetzung, damit die Familien hier auf der Insel bleiben. Fuer den Tourismus sind die Einheimischen unverzichtbar. Deren Lebensfreude und natuerlich Gastfreundschaft, die sich im „Kia Orana“ spirit ausdrueckt kann man einfach nicht nachahmen, sondern wird damit geboren.

Appell: Deshalb helfen sie am Hotels und Tourismus Betrieben am meisten, wenn sie ihre Reisen nicht stornieren, sondern einfach auf einen spaeteren Zeitpunkt umbuchen. Nur so koennen wir unsere Arbeitsplaetze behalten. Danke. Meitaki



#weareinthistogether
#tourismstrong




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