10 – COVID-19 – Sharing is Caring – The Economic Response Plan is Online
In Deutschland reden wir
ja immer gerne ueber das Wetter. Ich frag mich oft, wenn ich mit Deutschen
Gaesten spreche, warum das so wichtig fuer uns ist?
Als ich in
Norddeutschland aufwuchs gab es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Wir waren immer draussen und haben immer im Regen gespielt. Bei uns hiess das
nur Butjern und wenn man zum Butjern draussen war, kam man meistens mit blauen
Lippen und matsch auf der Hose wieder rein, aber das gehoerte dazu. Denn draussen
sein, bedeutete immer ein bisschen mehr Freiraum in den eigenen Entscheidungen,
als drinnen.
Wenn dann Gaeste hier in
den Tropen nicht auf die Lagune fahren wollen, weil es bedeckt ist, oder regnet
kann ich es immer schwer nachvollziehen. Wir sind hier so weit weg, wenn man
die Insel besuchen moechte muss man ein fast 40 stuendige Reise (von Tuer zu
Tuer) auf sich nehmen. Da kommt es wirklich nur auf eines an: Zeit miteinander
zu verbringen.
Fuer die meisten Menschen
ist ein Besuch auf den Cook Inseln ein einmaliges Erlebnis. Die kommen nie
wieder, weil es zu weit weg, die Reise zu teuer und einfach sehr, sehr weit
draussen ist. Was ich damit sagen will? In diesen Zeiten, da wir zum
Langsamsein, Stillhalten, im besten Falle Reflektieren gezwungen sind, koennen
wir uns vielleicht mal die Fragen stellen, die wirklich wichtig sind. Ist es
wichtiger Zeit mit unseren Partnern und oder Familien zu verbringen, oder ob es
auf der Lagune ein bisschen regnet und dann die Photos nicht so toll werden und
die Kollegen zu Hause bei dem Besuch der eigenen Facebook Seite nicht direkt
vor Neid vom Buerostuhl fallen, weil die Farben nicht ganz so doll knallen?
Titikaveka Lagune |
Um die volle Schoenheit
der Suedsee Inseln wirklich wahrnehmen zu koennen muss man schlicht und
ergreifend Anhalten, sich die Lagune bei schlecht Wetter betrachten, um dann
den Unterschied sehen zu koennen, zu fuehlen und sich an den Farben zu
erfreuen, die Paul Gauguin zu seinen atemberaubenden Bilder inspiriert haben,
die heute noch immer Tausende Europaeer in die Suedsee ziehen. Also, nutzen wir
diese Zeit, schauen unseren Partner an und nehmen uns die Zeit einfach mal
wieder zu fragen:“ Wie geht es dir eigentlich?“ Und eben nicht zu fragen: „Wie
wird das Wetter?“
Grossartig, wie sie die Farbcodes umsetzten - Wir sind in Code Yellow |
Unserer Regierung hat
sich diese Frage gestellt. Liebe Buerger, wie geht es euch eigentlich und was
braucht ihr in diesen Tagen am dringensten? Wir sind alle so erleichtert, dass
der Economic Response Plan endlich veroeffentlicht ist.
Jetzt wissen die
Menschen, wie sie Unetrstuetzung bekommen koennen. Es wird den Menschen
Zuversicht gegeben. Fuer die naechsten drei Monate ist unser Einkommen
gesichert.
Unser Facebook Post: Bananen - UMSONST |
Und jeder traegt seinen
kleinen Betrag bei. Wir haben gestern eine Bananenstaude im Hotel Garten
geerntet und an Menschen im Dorf verschenkt. Erst dachte ich, ach, da kommt
keiner ist ja irgendwie auch ein bisschen komisch. Aber ueber 80 Bananen waren
in weniger als 50 Minuten weg. Leider konnten wir mit keinem der Menschen eine
Plaeuschchen halten, wegen des social distancing aber die Facebook
Kommentare waren sehr schoen zu lesen.
Anstelle von jeder macht sein eigenes
Ding, fangen die Menschen an nach Links und Rechts zu schauen und teilen was
sie im Garten haben, oder ihr Handwerkliches Geschick (eine Firma produziert
selbstgemachte Gesichtsmasken und verteilt sie umsonst an Kinder und aeltere
Menschen). Es scheint, als faengen wir an, als Gemeinschaft die wichtigen
Fragen zu stellen.
#weareinthistogether
#tourismstrong
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