41 – COVID-19 – Im Mai, da darf man traeumen
Im Mai, da darf man traeumen |
Mai ist ja in der Regel
Vorbote guter Nachrichten und so ueberrascht es vielleicht auch nicht, dass
sich in der ersten Mai Woche einige positive Meldungen aus Neuseeland vernehmen
lassen.
In den Cook Inseln leben
wir seit dem 16. April in einer Corona freien Zone. Neuseeland hat letzten
Dienstag, am 28. April seinen lockdown gelockert und ist als Nation von Level 4
auf Level 3 zurueck gegangen. Schulen haben zumindest nominal wieder geoeffnet,
Kinder von Eltern die beide in essentiellen Berufen arbeiten, duerfen wieder in
die Bildungseinrichtungen. Alle anderen werden gebeten, weiterhin zu hause zu
bleiben. Handwerker duerfen auch wieder arbeiten und Restaurants und Cafes
haben zum Teil wieder geoeffnet. Ein unschoener Nebeneffekt, KFC und Maeces
waren in den ersten Tagen nach Wiedereroeffnung voellig ueberlaufen und
Muelleimer in oeffentlichen Plaetzen quollen ueber mit Einwegverpackungen und
Fast-Food-Muell. Level 3 wird fuer zwei Wochen beibehalten und dann gibt es die
Moeglichkeit auf Level 2 zurueck zu gehen. In Level 2 ist dann der freie
Inlandsverkehr wieder moeglich und das ist ein grosser Schritt in Richtung
Normalitaet.
Man merkt es erst, wenn
es einem genommen ist, aber einfach mal ins Auto springen und eine Runde um den
Block fahren – oder in unserem Fall, um die Insel, ist manchmal schon recht
befreiend. Sollte Neuseeland Ende Mai den Level 2 erreichen, koennten wir schon
Anfang Juli wieder mit den ersten Flugzeugen rechnen.
Die ersten Hoteliers hier
auf der Insel beginnen bereits zu traeumen. Ist ist mit Sicherheit alles noch
viel zu frueh, aber der Mai bringt die ersten guten Anzeichen, die Grund zur
Hoffnung bringen. Fuer mich ist er ja auch immer der Sommeranfang und somit
sowieso positiv besetzt. In der suedlichen Hemisphaere ist es der erste Monat
in dem es mal so richtig kalt werden kann – der Winter kommt. Und genau da
liegt vielleicht der Schluessel zu unserem wirtschaftlichen Ueberleben auf der
Insel. Wenn, ja wenn Neuseeland jetzt mit dem Mai in einen richtig kalten,
harten Winter geht und wenn sie die Grenzen wieder aufmachen, ja dann, kann es
sein, dass wir unsere Kiwi Freunde in diesem Jahr doch nch bei uns am Strand
begruessen duerfen.
Dazu kommt noch die
Hammer Nachricht, dass es in Neuseeland gestern einen historischen Tag gab: der
3. Mai markiert den ersten Tag, seit Ausbruch des Viruses in Aotearoa, an dem
es KEINE Neuansteckungen gab. Die Corona Faelle stagnieren bei knapp unter 1500
Patienten und es herrscht stricktes Kontakt Tracing. Mit anderen Worten, die
Kiwis haben Corona im Griff. Es ist noch lange nicht vorbei, aber die
Wahrscheinlichkeiten scheinen sich zu unseren Gunsten zu verschieben!
Nochmal ein kleiner
Nachtrag zum Muell von der Bullettenschmiede. Bei all den schoenen, positiven
Beitraegen, die man zur Zeit so liest, sollte man doch hoffen, dass wir nicht
direkt wieder zu unseren alten Verhaltensmustern zureuck gehen? Ich hoffe, wir
alle nutzen die Corona Krise, um die Dinge grundlegend zu verbesseren und nicht
direkt wieder mehr, schneller, ohne nachzudenken zu konsumieren. Was wir tun,
wie wir es tun, warum wir es tun, sollten Fragen sein, die wir in der Zukunft
positiv besetzen. Ansonsten wir es wie mit der Sommer Diaet – im Mai hat man
schlechte Laune, wegen Magenknurren und im July passt die Speedo nicht mehr,
wegen YoYo.
Lasst uns die Zeit
nutzen. Die Zeichen der Selbstheilung des Planeten sind ja unuebersehbar, es
liegt nur an uns, der Erde die Zeit zu geben, die sie braucht und dann nicht
die selben Fehler zu machen, wie vor der Corona Krise.
Fuer unser kleines
Inselparadies bedeutet das, drastisch reduzierte Flugkapazitaeten. Die Insel
kann die 170000 Besucher nicht verkraften, wir haben keine Kanalisation, nicht
genug einheimsiche Arbeitskraefte, koennen ledgilich 20% unserer Agrarprodukte
lokal produzieren, verbrennen 25000L Diesel jeden einzelnen Tag!!! damit wir
Strom haben und unsere Gaeste die Suedsee klimatisiert geniessen koennen. All
diese Dinge gehoeren hinterfragt und muessen auf ein Niveau heruntergefahren
werden, dass es uns erlaubt auch in nachfolgenden Generationen, dieses
Naturparadies geniessen zu koennen.
Fortsetzung folgt…
#weareinthistogether
#tourismstrong
Comments
Post a Comment